Wir sind echte Zerstörer
Und wir machen vor nichts halt. Tapete und Fußleisten waren gestern. Das ist ja alt und langweilig. Neben unseren Schredderportionen Äste suchen wir dennoch täglich nach neuen Schredderaufgaben. Auch vor Technik machen wir keinen Halt.Vor dem Umzug hatten wir kein Vogelzimmer sondern teilten uns das Zimmer mit den Federlosen. Sie nannten es Vogelwohnzimmer.
Damals war ich zwar noch nicht da und auch nicht auf der Welt, geschweige den flüssig aber meine Freunde hatten es ohne mich auch schon drauf.
Luise hat ein Handy und ein Laptop auf dem Gewissen und Paru einen Venta Luftwäscher.
Luise war ja Mamas Liebling und wurde anfangs von den anderen gemobbt. Daher war sie sofern möglich oft bei der Mama und hat immer bei Surfen in den Foren zugeschaut. Doch wenn die Mama surfte, konnte sie ja nicht gekrault werden. Also wartet sie einen sicheren Moment ab um den Feind zu vernichten. Sie hatte Glück und die federlose Omi rief an, so dass der Laptop einen Moment nicht im Sichtfeld war und in Windeseile war ein Teil der Tastatur ab. Ok, das gab Ärger und eine neue Tastatur. Jetzt achtete die Federlose mehr auf ihre schwarze Surfkiste. Das war natürlich ärgerlich. Aber als es einmal klingelte und der Postmann vor der Tür stand, legte sie das schwarze Ding in den Flur und ließ einen Schlitz die Tür offen stehen.
Während die Federlose draußen ihr Paket entgegennahm, wurde der Laptop bis auf gewisse Platinen auseinandergenommen. Tja, und diesmal war auch nichts mehr zu retten. Das Ding war hin und Luise hat gewonnen.
Bei Handy war es die Dummheit der Federlose. Sie hatte es in der Nähe des Spielplatzes vergessen und als sie wiederkam, was es in alle nur möglichen Einzelteile zerlegt. Luise saß ganz stolz drauf und verstand gar nicht, warum die Federlose nicht so glücklich mit ihrer Arbeit war.
Paru hingegen hatte es mit dem Ventaluftwäscher. Die Kabel waren in Duschschlauch und weiteren 2 Kabelkanälen gesichert und das Ding konnte ja immer so schöne Luft raus balsen. Das fand Paru toll, daher setzte er sich immer oben drauf und lies sich anpusten. Jedoch machte die Kiste das nicht immer. So schlau wie unsere Paru ist, wusste er, dass es was mit diesem Schalter zu tun hatte. Also wurde daran so lange gearbeitet bis man raus fand wie das Ding an geht. Daher kam der Venta nur noch unter für die Luftwäschedauer in den Raum. Also Paru mal brutig war, reichte es aber nicht aus. Er brauchte Material für seine Höhle. Er schaffte es das 3x kabelkanal –duschschlauchgesicherte Kabel in 5 min durchzunagen. Gott sein Dank ist nicht passiert aber der Venta brauchte ein neues Kabel. Durch die Schleuse, die wir nun im Zimmer haben, ist das aber leider auch ausgeschlossen. Wir kommen an den Venta einfach nicht mehr ran.
Da ich natürlich auch zu den Technik-Zerstörern dazugehören wollte, musste ich mir also was einfallen lassen. Handy wird nicht mehr in den Raum mitgenommen, wäre ja zu einfach. Laptop gibt es nicht mehr, ist ja schon hin. Der Luftwäscher steht nur noch in der Schleuse. Tja, den Staubsauger hatten wir alle schon versucht zu bekämpfen aber es funktioniert einfach nicht, der ist zu stark. Ein Kehrbesen ist langweilig und kein Erfolgserlebnis. Dann blieb leider nicht mehr viel übrig. Das einzige technische Gerät was noch hin und wieder in den Raum getragen wurde, war das Blitzding. Damit die Federlose hier Bilder einstellen kann.
Nur wie kann man an das rosa Ding herankommen. Die Federlose ist ja nicht blöd. Sie hat es immer ums Handgelenk hängen. Aber meine Chance sollte kommen.
Am Sonntag war es dann soweit. Endlich machte die Federlose einen Fehler. Sie hat uns das Futter von Tante Chriessi gerichtet und in die Schälchen gemacht (übrigens lecker schmecker – so was bekommen wir sonst nie). Dabei hat sie die Kamera um Tante Chriessi Beweisfotos zu schicken neben die Schalen hingelegt und das war mein Zeichen. Mit einem Affenzahn flitze ich los und flog auf das Blitzding zu. Ich richtete meine Beine zum Zuschnappen und dann erfasste ich das Ding und nichts wie weg im Abflug. Leider habe ich nicht bedacht, dass das Ding so schwer sein könnte und lies es dann Mitten im Flug fallen. Das war irgendwie nicht so gut, denn die Federlose war ziemlich sauber. „Die Digicam ist hin“, schrie sie mich an. Ich freute mich…..ich hatte es geschafft und gehörte endlich zu den Technik Zerstörern ……aber irgendwie auch schade. Jetzt kann ich gar nicht mehr posieren und Tante Chriessi bekommt auch keine Bilder mehr.
Der Artikel wurde am 22.09.2009 von Dagi veröffentlicht.
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Pinguin aus Île des Pingouins (23.09.2009 - 16:31)
Charlotte, das war im Nachhinein nicht wirklich clever - aber man merkt schon, dass Du gut in Deinen Schwarm passt...
Von meinem Charlie soll ich liebe Grüße ausrichten - er ist sozusagen Dein rot-blaues Pendant, er hat auch die eine sich bietende Gelegenheit genutzt, die Blende von der Digi-Cam zu reißen. Naja, genau genommen, hat er die Gelegenheit zweimal genutzt - beim ersten Mal habe ich es noch reparieren lassen, aber als er dann zwei Tage, nachdem die blitzneue Kamera wieder zu Hause war, wieder einen Teil der Blende abgebissen hatte, habe ich aufgegeben. Charlie möchte es so haben und damit kann ich leben, da dieses Mal wenigstens die Kamerafunktionen erhalten blieben. ;-)
Macht Eurer Federlosen mal nicht so viel Kummer - und überhaupt: uns allen nicht, denn ohne Photos von Euch auszukommen, das wird ganz schön schwierig werden, Charlotte.
Liebe Grüße
Andrea
Von meinem Charlie soll ich liebe Grüße ausrichten - er ist sozusagen Dein rot-blaues Pendant, er hat auch die eine sich bietende Gelegenheit genutzt, die Blende von der Digi-Cam zu reißen. Naja, genau genommen, hat er die Gelegenheit zweimal genutzt - beim ersten Mal habe ich es noch reparieren lassen, aber als er dann zwei Tage, nachdem die blitzneue Kamera wieder zu Hause war, wieder einen Teil der Blende abgebissen hatte, habe ich aufgegeben. Charlie möchte es so haben und damit kann ich leben, da dieses Mal wenigstens die Kamerafunktionen erhalten blieben. ;-)
Macht Eurer Federlosen mal nicht so viel Kummer - und überhaupt: uns allen nicht, denn ohne Photos von Euch auszukommen, das wird ganz schön schwierig werden, Charlotte.
Liebe Grüße
Andrea