Flugpatenschaft für einen Hund
Am Wochenende habe ich meine erste Flugpatenschaft aktiv übernommen. Es war so einfach und problemlos. So hatte ich mir das gar nicht vorgestellt. Vor unserem Urlaub habe ich mich im Tierheim vor Ort gemeldet. Denn es ist wichtig eine wirklich renommierte Organisation auszuwählen. In meinem Fall war das die Tierhilfe Fuerteventura. http://www.tierhilfe-fuerteventura.de/Dort konnte ich auf Deutsch mit den entsprechenden Mitarbeiterinnen kommunizieren und bekam Kontakt zu der Zweigstelle in Deutschland, die sich hier um Vermittlung und Pflegstelle kümmert. Alles wurde von der Seite der Organisation gebraucht. Einen Tag vor dem Abflug meldeten sich die Mitarbeiter der Tierhilfe telefonisch im Hotel und auf dem Handy. Ein Zeitpunkt am Flughafen wurde vereinbart. Dort warteten bereits die Hunde in den Boxen. Ich erhielt einen europäischen Impfpass, der die Impfungen sowie einen Milben Flöhe Kur und eine Entwurmung enthielt. In den Impfpass wurde mein Name eingetragen. Für den Flug gehörte mir so gesehen der Hund. Nach dem Einchecken, ebenfalls völlig problemlos, ging es an die Sondergepäckaufgabe. Dort wurde der Hund von dem Pfleger kurz rausgenommen und die Box durchleuchtet. Danach wurde der Hund wieder reingesetzt und das war es dann schon.
Am Frankfurter Flughafen wurden die Boxen mit den Hunden mit einem Fahrstuhl neben der Sondergepäckausgabe hoch gebracht und an uns übergeben. Nach der Zollkontrolle, die die Hunde nicht interessierten, stand bereits die Pflegerin auf der Deutschen Seite bereit und nahm den Hund entgegen.
Mein Hund war ein Mischlingswelpe namens Zoltan, der absolut hübsch und niedlich war. Ein kleiner Rüde, der in einem Verschlag lebte und sich nicht bewegen durfte. Er und seine Geschwister mussten sich erstmal Muskeln im Tierheim antrainieren bevor sie vermittelt werden konnten. Er war ganz ruhig und hat sich gar nicht während der Reise aufgeregt. In der Box kuschelte er sich in seine Decke und war absolut lieb. Er freute sich über Zuspruch und hatte wunderschöne Kulleraugen.
Wenn man bedenkt, dass auf den Kanaren nach nur wenigen Wochen die Tierheimhunde in den heimischen Tierheimen eingeschläfert werden, dann ist das eine gute Sache. Dort wird bei der Einschläferung auch kein Unterschied zwischen Welpen und alten Hund gemacht.
Ich bin auch der Überzeugung, dass dieser Hund keinen deutschen Tierheimhund den Platz wegnimmt. Im Gegenteil, jedes Tierheim mit denen wir im Vogelschutz kooperieren, haben 1-3 Auslandstierheimen, über die Hunde importiert werden. Die wenigsten Tierheime wären nur mit Deutschen Abgabehunden ausgelastet.
Ebenfalls weiss ich aus der Tierheimarbeit, dass nur wenige Aufnehmer bereit sind, wenn sie einen Junghund aufnehmen möchte, sich überzeugen lassen, einen alten Tierheimhund aufzunehmen, da gehen sie eher zum Züchter. Von daher ist es eben auch wichtig für diese Zielgruppe junge Hunde anzubieten und wenn diese eben aus einem anderen Land kommen, wo sie nicht Chancen hatten, ist das eigentlich ok.
Die Tierhilfe Fuerteventura lässt auch Ihre Hunde auf Mittelmeerkrankheiten untersuchen. Dies ist sehr wichtig, damit keine âKrankheitenâ importiert werden.
Mein Fazit war: Mit der renommierten und vertrauenswürdigen Organisation war es so einfach, dass man erst gar nicht dass Gefühl bekommen hat, überhaupt etwas getan zu haben und dennoch hat man irgendwie geholfen. Es macht keinen Aufwand, keinen Stress, keine Ärger und ist so einfach und problemlos.
Ich würde es jederzeit wieder tun.
Der Artikel wurde am 05.10.2009 von Dagi veröffentlicht.
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