Warum ist es schwer Papageie schnell zu vermitteln oder abzugeben
Einer unsere Tierheimvermittlungsvögel kam nach 2 Jahren samt Partnerin zu uns zurück.Er wurde bei uns jung abgegeben. Ein Fehlkauf. Da er schon geschlechtsreif war, konnte er aber zu einer etwas älteren Henne vermittelt werden. Wir waren sehr froh, dass Herr Amazone so ein tolles Zuhause getunten hatte. Es gab eine geräumige Voliere, Freiflug den ganzen Tag und auch noch viel Obst und Gemüse sowie qualitativ hochwertiges Futter. Kurz verfüttert wurde der Porsche unter dem Körnerfutter.
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Die Henne konnte nicht gut fliegen, wurde mal falsch gestutzt und die Schwungfedern kamen an der Seite an der ihr ins Fleisch geschnitten wurde nicht mehr nach.
In der Nähe war für den Notfall eine vogelkundiger Tierarzt, so dass wir uns um nichts Sorgen machen mussten.
Jedoch bekam die Frau der Familie ein Kind, welches allergisch auf Staub und Federstaub reagierte. Daher kam es zur Abgabe.
Wir nahmen beide zurück denn sie waren ein Traumpaar. Sie liebten sich über alles. Gegessen wurde alles was gesund ist, beide zahm und sprechend. Noch dazu kerngesund und nie krank gewesen. Top Haltung zuvor, top Aussehen. Sehr hübsche Tiere.
Wie könnte man bei dem Bild glauben, dass die beiden kein neues Zuhause finden:
Wir hatte das Glück sie in einer tollen Pflegestelle, die fachkundig ist, unterzubringen. Sofort stellten wir unsere Fühler aus in der Hoffnung ein neues Zuhause zu finden. Wir informierten Tierärzte und gängige Vermittlungsforen. Der Rücklauf war erschreckend. Wenn sich überhaupt jemand meldete, dann meist nur Leute, die eine Henne suchten und fragten ob wir die beiden nicht einzeln vermitteln konnte. Die besten Anfragen waren die, bei denen man erst beantworten musste, was sie alles sprechen und pfeifen und wie zahm sie sind und was sie sich gefallen lassen. Ob sie auch sich wirklich von jedem immer anfassen lassen...
Die Zuhause, die in Frage kamen, hatten Aussenvolieren, was toll ist aber für eine Nichtfiegern, die Angst vor Tauben und Spatzen am Fenster hat....wohl eher nicht das passende.
Einige Interessenten fanden sie toll, konnte aber einfach nicht, die gewohnten Haltungsbedingungen bieten. Viele hatten auch Katzen, die für eine Nichtlfigerin, wie Amy gefährlich werden könnten. Oder bereits weit mehr als 10 Papageien in einer kleinen Wohnung. Vermutlich Sammler.
Ein großes Interesse kam auch von Züchter. Da man aber mit Tierheimtieren nicht züchten darf, war das Interesse schnell erloschen. Günstig solche tollen Tiere zu vermitteln, ist schwieriger als gedacht. Man zieht damit oft ein "gewisses Publikum" an.
Es melden sich auch Wiederverkäufer oder Leute, die sie als Statussymbol halten wollen, sich es aber gar nicht leisten können.... Das zu beurteilen fällt sehr schwer und ist oft zeitintensiv, da sich so etwas in den ersten Gesprächen nie herauskristallisiert.
Die Krönung war wohl wirklich, dass jemand von dieser Homepage Bilder gestohlen hat und diese der Pflegestelle als neues Zuhause zukommen lies. Also geklaute Bilder von einem Zuhause was es bei der Person nicht gab. So viel kriminelle Energien hatten wir nicht erwartet.
So problematisch haben wir uns die Suche nicht vorgestellt. So viele Voraussetzungen hatten wir gar nicht: Artgerechtes behindertengerechtes Zuhause mit guter Ernährung und täglichen Freiflug mit nicht zu vielen anderen Papageien auf engen Raum.
Die guten Plätze waren mittlerweile belegt und viele haben Grenzen. Das ist auch gut so. Also hiess es immer wieder warten. Durch einen Zufall haben wir nach über einen Jahr, dass perfekte Zuhause gefunden. Dort leben nur 2 weitere Amazonen und 2 Graupapagei. Die Versorgung ist top. Freiflug und Freigang gibt es auch. Die Ernährung ist zufälligerweise auch noch die gleiche wie bei der Vorbesitzerin.
Was ich mit dieser Geschichte sagen will?
Im Grunde nur eins: Manchmal lohnt es sich zu warten, auch wenn es lange dauert. Denn es gibt nichts schöneres als am Ende glückliche Halter und glückliche Vögel zu sehen.
So kann die beiden zusammen bleiben und gemeinsam in ihr neues Heim ziehen ohne sich von den Haltungsbedingungen einschränken zu müssen.
Der Artikel wurde am 03.06.2012 von Dagi veröffentlicht.
Papageien, Tiere, Zuhause, Bilder, Leute, Freiflug, Henne, Interesse, Pflegestelle, Haltungsbedingungen
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