Die Frist Lady Rosa
Ich wohne ja nun schon etwas länger bei meiner neuen Familie und möchte Euch nun genauer meine Mitbewohner vorstellen. Wie Ihr diese Woche schon mitbekommen habt, ist Rosa einer der besonderen Fälle, die nun zur Federlosen vertrauen gefasst hat.Rosa kam von einem Züchter, wo sie einen gleichmäßigen Bruch an beiden Flügeln erlitt. Ehrlich gesagt, liegt die Vermutung nahe, dass das evt. doch mit Absicht und nicht durch einen Unfall passiert ist. Einige vogelkundige Freunde könnten sich vorstellen, dass man versucht hat, dass sie auf den Eiern sitzen bleibt. Da sie keine erfolgreiche Brüterin war, wurde sie weiterverkauft. Jedoch konnte die neue Stelle nicht wirklich ihren Bedürfnissen nachkommen, da sie eben nicht fliegen konnte. Nach einer Bissverletzung am Schnabel, die leider den Schnabel teilte, kam sie zu uns als erste Frau. Sie ist so gesehen am längsten von uns da.
Rosa ist sehr klein und war durch die Flugunfähigkeit auch sehr dick als sie umzog. Hier ein Größenvergleich mit ihrer besten Freundin Rosi:
Durch das Übergewicht hatte sie ein Fettleber und Ansätze von einem Lipom auf der Brust. Wir Rosas sind nämlich sehr fettanfällig. Das heißt, wir neigen sehr schnell zu Leberschäden und Fettgeschwulsten. Daher ist eine gesunde Ernährung und Leberschutz das A und O bei uns.
Auf jeden Fall musste da was passieren. Neben der Anpassung des Fettgehalts und Menge des Körnerfutters, wurde Rosa auf Obst und Gemüse umgewöhnt. Das brauchte seine Zeit.
Auch Mariendisteln sind Helfer bei Leberschutz.
Jedoch sind zuviel der Samen aufgrund des Fettgehalts kontraproduktiv. Mariendistelpulver oder Gel ist auch nicht jedermanns Sache. Für ängstliche Vögel ist das tägliche Fangen zur Eingabe des Gels purer Stress. Das Pulver hingegen haftet schlecht an den Körnern und man weiss nie wie viel jeder einzelne Vogel davon aufgenommen hat. Eine weitere Möglichkeit sind Trinkwasserkuren mit homöopathischen Leberschutzampullen, die auch zusammen mit immunstärkenden Ampullen verabreicht werden können. So müsste jeder Rosa eine zu sich passende Art von Unterstützung des Leberschutz finden.
Rosa probierte bis auf das Gel alle Arten mal aus. Am besten geholfen, hat Ihr die Trinkwasserkur. Zum Abnehmen nutze die Federlose keine Pellets, auch wenn diese gerade eine große Modeerscheinung auf dem „Ernährungsmarkt“ sind. Hintergrund ist der, das der Magen nicht mehr soviel Arbeiten und Verdauen muss und eine Rückumstellung auf Körner einfach schmerzhaft wie schwierig für den Vogel werden kann. Allerdings lässt sich die Pellets mit Sicherheit leichter dosieren.
Rosa gewöhnte sich jedoch mit Leichtigkeit an das Wellensittichfutter mit Kräutern, Blüten und Gemüsestückchen und gewann auch Interesse an Frischkost.
Nur ein halbes Jahr später war nichts mehr vom Lipom zu sehen und kurz darauf waren die Leberwerte dann auch in Ordnung.
Wichtig für sie ist Bewegung. Ihr erster Partner war ein ruhiger hier. Das förderte natürlich nicht ihren Bewegungsdrang. Mit Paru ist es nun anders. Sie hat sich mit ihm einen Flieger ausgesucht, der sehr aktiv und neugierig ist. Natürlich will sie mit und von daher muss sie sich viel bewegen. Das wirkt sich sehr vorteilhaft auf ihre Figur aus.
Rosa ist die sozialste von uns. Sie krault neben ihrem Hauptpartner Paru, auch alle anderen von uns. Jeder darf mit ihr Gemüse teilen und am gleichen Stück essen. Nur wenn man Paru zu nahe kommt, dann wird sie schon mal zickig. Da er der Chef ist, möchte sie als First Lady natürlich ihren Posten auch nicht verlieren.
Heute hat Rosa keine gesundheitlichen Probleme. Sicher, die Flugunfähigkeit ist geblieben und der Schnabel muss alle paar Wochen korrigiert werden aber ansonsten ist sie eine ganz normale Henne.
Der Artikel wurde am 12.09.2009 von Dagi veröffentlicht.
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