Urlaub: Urlaubspflege oder -betreuung für meine Papageie/Sittiche
Irgendwann möchte jeder mal verreisen, ob nur für ein Wochenende, eine Kur oder eine Sommer oder Skiurlaub.Spätestens dann steht man vor der großen Frage: Was soll ich mit meinen Geiern machen? Mitnehmen? Zu Hause lassen? In eine Pension geben? Was ist zu beachten?
Das Mitnehmen ist nur sinnvoll wenn die Vögel nicht mit einem Flugzeug reisen müssen oder über Grenzen gefahren werden. Denn dann könnte man im schlimmsten Fall aufgrund von Quarantänebestimmungen und verschiedenen Tierseuchenschutzgesetzen seine Lieblinge abgeben müssen. Ein EU Reispass, wie bei einem Hund reicht da nicht aus.
Also eher nicht mitnehmen….ok. Dann steht man vor der Frage: Wer versorgt die Tiere? Besser Nachbarn? Oder doch eine Vogelpension? Oder zu einer anderen Halterin oder Halter mit anderen Papageien?
Das beste hängt sehr stark von den Tieren selbst ab. So gibt es stressanfällige Vögel und weniger Stressanfällige Vögel. Ebenso gibt es Vögel, die durch viele Hände gewandert sind und daher Ängste bei Umzügen entwickeln. Anderen Vögel machen Auto fahren und neue Zimmer zum Endecken Spaß.
Die beste Entscheidung ist also abhängig von den Vögeln selbst.
Anbei eine kleine Liste von Stichpunkten, was bei den verschiedenen Möglichkeiten zu beachten ist.
Zu Hause von Nachbarn
-kennen die Nachbarn, die Vögel so gut, dass sie
erkennen, wenn es ihnen schlecht geht
-akzeptieren die Vögel die Nachbarn, so dass sie
sich Futter und Wasser wechseln lassen
(insbesondere ab Papageiengröße)
-wie viel Zeit können die Nachbarn täglich in
Pflege investieren (5min oder auch mal 30min)
-Telefonnummer und genau Arbeitsanweisung
hinterlassen
-einmal von den Nachbarn im Beisein „vormachen“
lassen
Zu Hause von befreunden Vogelhaltern
-haben die Vögel des Versorgers Krankheiten die
sich durch die Bekleidung des befreundeten
Halters übertragen könnten?
-akzeptieren die Vögel die Person als Wasser- und
Futterwechseler
-würde er/sie erkrankte Tiere zum Tierarzt
bringen können
-Liste mit wichtigsten Eckdaten hinterlassen und
einmal alles „vormachen“ lassen
-Freiflugbeaufsichtigung möglich?
-Frischkostgabe möglich und Entfernung von Resten?
Zu anderen Vogelhaltern nach Hause
-sind die Vögel des befreundeten Halters gesund?
Insbesondere Viruserkrankungen wie PBFD,PDD,
Polyoma oder Herpes?
-sind meine Vögel gesund?
-werden sie zusammen oder separat über die
Urlaubszeit gehalten?
-wie sieht es mit Freiflug aus?
-Frischkost?
-können die Tiere im Notfall zum eigenen Tierarzt
gebracht werden?
-gibt es im Schwarm des Halters dominante Tiere,
die sich durch das Eindringen von neuen Tieren
gestört fühlen (aggressiv werden könnten)?
-kann eigenes Futter mitgebracht werden?
In Vogelpensionen/ bei Tierärzten
-wie viel Platz haben meine Tiere dort?
-wie sind die Tiere von anderen Tieren getrennt?
-wie sieht es mit Gesundheitsattesten (Pension)
bzw. Trennung von potentiell kranken Tieren aus?
-werden von allen Kunden Gesundheitsbescheini-
gungen verlangt?
-wird Freiflug angeboten?
-wird Frischkost angeboten?
-sind in der Pension wirklich vogelkundige
Mitarbeiter?
-kann eigenes Futter mitgebracht werden?
Das sind nur ein paar Aspekte, die eben auch schon für eine gute und ausreichende sowie sichere Versorgung entscheidend sein können. Natürlich gibt es je nach Tier noch viele weitere Faktoren, die beachtet werden müssen.
Als Beispiel möchte ich die Medizineingabe bei chronisch kranken Tieren aufführen. Wer kann das? Wer würde das auf sich nehmen?
Bevor ich wieder per email angefragt werden: Ich persönlich bin mit den 6 Vögel bei einer Größenordnung, die man nicht mehr irgendwo hin bringt, wenn man wegfährt. Die Versorgung übernehmen bei mir enge vogelkundige Freunde und Nachbarn (die ebenfalls Vögel früher gehalten haben). Die Anzahl der Menschen ist stark beschränkt. Meine Vögel kennen die Menschen schon lange und akzeptieren sie. Diese Menschen besuchen meine Tiere auch hin und wieder so. Es besteht also konstanter Kontakt zwischen dem Urlaubspfleger und meinem Schwarm. Zu viele sollten es nicht sein, da das zu stressig und verwirrend sein könnte. Genauso betreue ich im Gegenzug die Vögel meiner Freundinnen, die mich ebenfalls kennen und zu denen ich regelmäßigen Kontakt pflege.
Der Artikel wurde am 07.11.2009 von Dagi veröffentlicht.
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